Die Zeit vergeht und wieder ist ein Jahr vergangen, leider mit schrecklichen Ereignissen in der Welt, worunter auch unzählige Tiere leiden und ihnen keine Hilfe zuteil wird.
Und wieder senden wir eine Rundmail an Sie/Euch, unsere Adoptanden und Unterstützer. So unangenehm uns das Betteln auch jedes Mal ist, so hat uns bisher doch immer gerettet, dass es liebe Menschen unter Ihnen/Euch gibt, die unsere Situation nachvollziehen können und uns mit einer Spende geholfen haben. Dafür schon mal an dieser Stelle unseren herzlichen DANK!
Leider lässt die Not nicht nach – und statt dass alles besser wird, scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Die von unseren fleißigen Tierretterinnen vor Ort initiierten kostenlosen Kastrationsaktionen werden nach wie vor schlecht angenommen. Mit dem Ergebnis, dass die Welpenflut kein Ende nehmen will. Hinzu kommt, dass uns in diesem Jahr die Gelder für diese kostenfreien Kastrationen fehlen. Die Gemeinden steuern keinen Cent bei, die freien Kastrationen müssen allein durch den Tierschutz bezahlt werden. Im Moment steht unsere Andreea mit ca. 1500 Euro für kostenlose Kastrationen bei ihrem Tierarzt in der Schuld. Und sie möchte gern weiter kastrieren lassen, gerade wieder wurde beobachtet, wie Welpen im Karton ausgesetzt wurden. Die Mutter würde sie gern kastrieren lassen und viele andere auch.
Nach wie vor versuchen wir den fleißigen Frauen vor Ort mit Vermittlungen zu helfen.

Insbesondere Andreea in Târgu Frumos mit über 200 Hunden in ihrer Auffangstation und vielen Welpen und einigen Katzen auf ihrem privaten Hof, Mihaela in Bukarest mit ca. 80 Katzen und einigen Hunden, Diana in Iasi, welche nur eine kleine Wohnung hat, voll mit Hunden und Katzen, darunter viele alte, kranke und verhaltensgestörte. Zudem füttert sie regelmäßig Hunde und Katzen auf der Straße und auf einem Feld vor den Toren der Stadt, auf dem Besitzer ihre Hunde entsorgen. Auch Besitzerhunde an der Kette warten auf ihre Futtergaben. Und nicht zu vergessen die nimmermüde und kranke Manuela in Bukarest mit unzähligen Hunden in ihrem alten, desolaten Haus auf gepachtetem Grundstück.
Umso trauriger unsere Bilanz für dieses Jahr: Von März bis Mitte November haben wir erst 94 Tiere (Hunde und Katzen) vermitteln können. Vermutlich spielen dabei auch die vielen Rückgabetiere aus der Pandemiezeit und der Krieg in der Ukraine und die damit in deutschen Tierheimen aufgenommenen Hunde und Katzen eine nicht unwesentliche Rolle.
Erfreulich jedoch, dass wir seit diesem Jahr eine neue Mitstreiterin in Rheinland-Pfalz haben, welche mit ihrer Initiative Notherzen als verlässlicher und fleißiger Partner schon viele Hunde und einige Katzen vermitteln konnte.
Auch wir als SOS Strassentiere sind täglich bemüht, für die vielen Tiere unserer rumänischen Einzelkämpferinnen ein Zuhause zu finden. Das Veterinäramt überwacht und kontrolliert uns streng, unsere neue Erlaubnis zur Einfuhr von Tieren aus Rumänien wurde um viele Vorschriften erweitert, was zusätzlichen bürokratischen Aufwand bedeutet und Druck aufbaut.
Das Bedrückendste sind aber unsere großen finanziellen Sorgen.

Der Zeitraum unserer Erlaubnis wurde von vier Jahren zunächst auf ein halbes, später auf ein Jahr verkürzt. Bei jeder neu erteilten Erlaubnis fallen Gebühren von jeweils knapp 200 Euro an.
Dann standen und stehen einige hohe Tierarztkosten an:
• Dauer-Pflegehund Bolle musste untersucht und operiert werden, damit er schmerzfrei laufen kann: 1460 Euro
• Dauer-Pflegehund Toto: Lymphdrüsenkrebs, Chemotherapie, die sein Leben kurzzeitig verlängert und verbessert hat: 1975 Euro
• Dauer-Pflegekatze Lucky: extrem chronischer Schnupfer und Zahn-OP: 700 Euro plus laufende Kosten
• Dauer-Pflegekatze Bozo: Zahn-OP: 491 Euro
• Pflegehund Bailey: Kastration: 892 Euro
• Pflegehund Reni/Nomi: Lungenentzündung, hochgradige Muskelatrophie, Kaumuskelmyositis: aufwendige Untersuchungen und Tests: ca. 2500 Euro (Laborrechnungen und vermutlich dauerhafte Kosten für die weitere Behandlung stehen noch aus.)
• zahlreiche kleinere Rechnungen für Pflegetiere bis 300 Euro
• Transportkosten je Hund 120 und je Katze 90 Euro
• monatliche finanzielle Unterstützung unserer Tierschützerinnen und andere Kosten

Unser Kontostand hangelt sich immer knapp am Verlust vorbei. Wir zahlen jetzt schon einiges privat, um nicht ins Minus zu rutschen.
Und der nächste kostenintensive Fall steht auch schon vor der Tür: ein armes kleines Hundemädchen, das unsere Andreea verunfallt am Straßenrand fand. Es war mehr tot als lebendig … Röntgenaufnahmen ergaben zwei gebrochene Beine (Splitterbrüche) und ein gebrochenes Becken. Die gut ausgestattete Tierklinik in Iasi kalkulierte mit 2 OPs und mit etwa 2000 Euro, was für rumänische Verhältnisse ein unverhältnismäßig hoher Preis ist, zumal es sich hier nicht um einen Besitzerhund handelt. Ein Durchschnittsverdiener geht dort mit ca. 800 Euro nach Hause … Das arme Hundemädchen musste sich daher auf den weiten Weg in eine Tierklinik in Bukarest machen, wo Tierärzte einen geringeren Preis versprachen. Wir hoffen, sie halten Wort; nach den Operationen wissen wir mehr, müssen aber natürlich mit mindestens 1500 Euro rechnen.
Nicht zu vergessen unsere mit jedem hilflosen Wesen mitfühlende und helfende und leider selbst sehr kranke Manuela. Für sie hatten wir letztes Jahr gebettelt, da ihr Helfer sie bestohlen hatte und nie wiederkam. Sie ist finanziell nach wie vor nicht in der Lage, einen neuen Helfer zu bezahlen. Ganz davon abgesehen, dass es sehr schwer ist, einen zuverlässigen Helfer zu finden, der die vielen und sehr unterschiedlichen Hunde adäquat betreuen kann. Die Spenden, die für Manuela eingingen, haben zur Unterstützung für Futter und Tierarzt-Rechnungen bis Sommer gereicht. Jetzt sind es noch 80 Euro monatlich von vier treuen Spendern. Davon kann sie einen kleinen Teil der Hunde mit Futter versorgen. Beim Tierarzt lässt sie anschreiben … Für sich selbst hat Manuela kein Geld. Eine dringende Zahnsanierung kann sie sich nicht leisten. Auch das Haus müsste seit Jahren saniert werden, ständig hat sie mit Rohrbrüchen und anderen Widrigkeiten zu kämpfen.
Für all diese Aktivitäten, Rechnungen und Unterstützungen brauchen wir wieder Ihre/Eure Hilfe. Jede noch so kleine Spende hilft den Tieren.
Wir danken allen, die uns mit teilweise großzügigen Spenden seit Jahren treu zur Seite stehen und bedanken uns schon jetzt bei allen kommenden Spendern!
Für Spenden bis 300 Euro akzeptiert das Finanzamt als Steuernachweis den Kontoauszug oder PC-Ausdruck beim Online-Banking. Auf Wunsch stellen wir natürlich auch eine Spendenbescheinigung aus. Dazu geben Sie/gebt uns im Verwendungszeck bitte auch Ihre/Eure E-Mail-Adresse an. Bitte im Verwendungszweck auch immer SPENDE angeben.

Für Ihre/Eure Familie und Ihre/Eure Tiere wünschen wir Ihnen/Euch von Herzen alles Gute. Bleiben Sie/bleibt gesund und optimistisch in diesen nicht einfachen Zeiten!
Und nicht vergessen: Wir freuen uns immer über Berichte und Fotos von „unseren“ Tieren.

Herzliche Grüße
Isabella und Sophia Busch
Konto: SOS Strassentiere e.V., DE62 4306 0967 1172 2092 00

Nachsatz:

Wir suchen auch immer dringend Pflegestellen und Helfer für das Betreuen unserer portale für Annoncen